Zentrale Lüftungsanlage
Zunächst mal sollte geklärt sein, warum es in der modernen Häuserarchitektur fast gar nicht mehr ohne kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) geht: Allein der Aufenthalt von Menschen in einem Raum lässt die Luftfeuchtigkeit deutlich ansteigen. Alle Tätigkeiten wie Kochen, Wischen, Duschen oder das Öffnen der gerade durchgelaufenen Spülmaschine setzt viel Feuchtigkeit frei. In einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt müssen täglich bis zu 15 Liter Wasserdampf „entlüftet“ werden! Ohne Entlüftung setzt sich die Feuchtigkeit ab und es drohen Schimmelbefall und damit Schäden der wertvollen Bausubstanz.
Eine zentrale Lüftungsanlage besteht aus einem Lüftungsgerät mit Ventilatoren und Wärmetauscher sowie dem dazugehörigen Luftverteilsystem. Das Lüftungsgerät saugt frische Außenluft an und führt sie über den eingebauten Wärmetauscher in die Wohnräume. Gleichzeitig wird warme Abluft aus den Ablufträumen (Bad, Küche oder WC) über die Abluftleitungen in das Lüftungsgerät gesaugt und ebenfalls über den Wärmetauscher geführt. Dabei wird die Wärme aus der Abluft auf die Zuluft übertragen und somit zurückgewonnen. Die kalte Abluft wird dann über die Fortluftleitungen ins Freie geführt.
Dezentrale Lüftungsanlage
Dezentrale Lüftungsgeräte besitzen keine Luftleitungssysteme. Die Geräte werden direkt in die Außenwand eingebaut. Bei diesen Systemen korrespondieren immer zwei Geräte miteinander. Ein Gerät saugt die warme Raumluft über den Speicherkern an und bläst sie ins Freie. Das zweite Gerät saugt die frische Außenluft an und führt sie über den vorher erwärmten Speicherkern in den Raum. Nach circa 70 Sekunden kehrt sich der Prozess um. Werden die beiden Geräte in unterschiedlichen Räumen installiert, muss eine Überströmung zwischen den Räumen sichergestellt werden.
Beide Systeme haben Vor- und Nachteile sowie erhebliche Kostenunterschiede. Wir beraten Sie dazu und empfehlen Ihnen das für Ihr Haus beste System.